Bürgerliche Mythen

Auf Zeit-online schreibt der Journalist Thomas Assheuer zum Verhältnis von den "konvervativ Bürgerlichen" zur extremen Rechten. Unbedingte Leseempfehlung.

Linke unterwandern den Staat, Konservative schützen ihn. Linke wollen den Kommunismus, Konservative die Freiheit. Konservative Bürger haben Werte, beten in der Kirche und halten Vorträge bei der Carl Friedrich von Siemens Stiftung. [...] In den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts gab es [...] schon einmal eine vermeintlich staatstragende Bewegung, bürgerlich vom Scheitel bis zur Sohle und im intellektuellen Habitus durch und durch konservativ. [...] Einer ihrer wirkmächtigsten Stichwortgeber war Carl Schmitt, ein scharfsinniger Rechtswissenschaftler und geachteter Bürger [...]. [Nach Schmidt] funktioniere die wirkliche Demokratie nur unter einer Bedingung: Sie müsse "nicht nur Gleiches gleich, sondern das Nichtgleiche nicht gleich behandeln". Zur "Demokratie gehört also notwendig erstens Homogenität und zweitens – nötigenfalls – die Ausscheidung oder Vernichtung des Heterogenen".
Rechtsextremer Geheimplan: Die geistige Blaupause für die Vertreibungspläne der AfD
AfD-Funktionäre planten jüngst bei einem Geheimtreffen massenhafte Deportationen. Das folgte bis in die Wortwahl einer Schrift des Nazi-Juristen Carl Schmitt.

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